Von einer stofflichen Verwertung wird gesprochen, wenn die Nutzung der stofflichen Eigenschaften der Abfälle angestrebt wird. Es werden also Sekundärrohstoffe hergestellt. Im Sprachgebrauch wird die stoffliche Verwertung auch als Recycling bezeichnet. Es kann zwischen der werkstofflichen und der rohstofflichen Verwertung unterschieden werden.
Bei der werkstofflichen Verwertung wird der Abfall als Wertstoff für ein neues Produkt genutzt, wie zum Beispiel für Kunststoffgranulate, Recyclingpapier und Glas. Wird der Abfall chemisch in seine Bestandteile zerlegt und diese wieder als Rohstoffersatz genutzt, spricht man von rohstofflicher Verwertung.
Stofflich werden unter anderem Metalle, Kunststoffe, Glas und Papier verwertet. Dafür werden die Abfälle meist getrennt gesammelt oder in Behandlungsanlagen nachträglich sortiert. Je nach Abfallstoff, wird dieser dann so behandelt, dass er als Sekundärrohstoff wieder in der Produktion eingesetzt werden kann.
Gemäß der fünfstufigen Abfallhierarchie, ist die stoffliche Verwertung der energetischen Verwertung prinzipiell vorzuziehen. Um die stoffliche Verwertung weiter zu fördern, hat die Bundesregierung im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) seit Anfang2015 eine Getrenntsammelpflicht von Papier-, Metall-, Kunststoff- und Glasabfällen festgesetzt.