Unter Stahl versteht man die meistverbreitete Eisenlegierung. Es zählt damit zu den sogenannten FE-Metallen (Abkürzung für lat. ferrum, „Eisen“). Stahl ist das weltweit am häufigsten recycelte Material und bildet die Grundlage für zahlreiche Industrien. Das liegt auch an den besonderen Eigenschaften von Stahl: Er ist robust, vielseitig einsetzbar und sehr gut recycelbar.
Im Recyclingprozess wird Stahlschrott zunächst gesammelt, sortiert und zerkleinert. Hier wird in Eigenschrott, der zumeist direkt in den Stahlwerken anfällt, Neuschrott, der in der verarbeitenden Industrie entsteht und Altschrott, beispielsweise aus alten Maschinen und Fahrzeugen, unterschieden. Im Anschluss können die Schrotte in Stahlwerken eingeschmolzen und zu neuen Produkten verarbeitet werden. Durch den Einsatz von recyceltem Stahlschrott werden so große Mengen an Energie und CO2-Emissionen eingespart – ein wichtiger Faktor für die Dekarbonisierung der Stahlindustrie.
Die Stahlschrottsortenliste des BDSV umfasst exakt 17 Sorten:
- Acht Sorten (0, 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 8), die sich direkt zum Einschmelzen eignen (Alt-, Neu-, Shredder-Schrott, Spähne).
- Dazu acht eher minderwertige Sorten (42, 46, 47, 71, 72, 75, 76 und 79), die allenfalls zur Beimischung dienen (Weißblech, Schrott aus Müllverbrennung etc.)